Die von Robert Noll aus Wattenheim zusammengestellte Sonderausstellung im Pfälzischen Bergbaumuseum in Imsbach hat die Pflanzenwelt zum Thema, die vor etwa 290 Millionen Jahren hier existierte. Es war jene Zeit, die heute als Donnersberg-Formation des Rotliegenden bezeichnet wird. Damals herrschte hier heftiger Vulkanismus. Der Donnersberg entstand gerade und überragte schließlich als vulkanischer Inselberg sein flaches Umland um bis zu 1.000 m. Bei zahlreichen, meist explosiven Vulkanausbrüchen wurden auch große Mengen an Tuff (vulkanische Lockerprodukte) gefördert. Diese oft bunt gefärbten Tufflagen, in denen heute vielerorts gut erhaltene Pflanzenfossilien (z.B. Kieselhölzer und Pflanzenabdrücke) gefunden werden, verzahnen sich mit gleichzeitig durch Flüsse und Seen abgelagerten roten Sand- und Silt- und Tonsteinen.

Gerade dieser Wechsel von Sedimenten und vulkanischen Ablagerungen ist verantwortlich für den Reichtum an Pflanzenfossilien. Die vulkanische Tätigkeit zerstörte in regelmäßigen Abständen die Vegetation durch Ascheregen, Glutwolken und Schlammströme. Dadurch sorgte sie in einem großen Gebiet für die schnelle Einbettung der Pflanzen an oder in der Nähe ihres Wuchsortes und letztendlich für die fossile Überlieferung vieler heute ausgestorbene Pflanzen. Die speziell in den vulkanischen Aschen reichlich vorhandene Kieselsäure förderte die Bildung von Kieselhölzern und Hornsteinen, von denen uns heute in einzigartiger Weise die Feinstruktur der Pflanzen überliefert ist.

Es existierte damals hier sicherlich kein üppiger Wald, sondern es bestand die recht artenarme Vegetation eines immer trockener werdenden Hochlandes. Hier waren vor allem schnellwüchsige Pionierpflanzen, wie z.B. der über 10 m hohe sukkulente Schachtelhalm Calamites gigas mit kakteenartigem Wachstum, oder die krautige Konifere Dicranophyllum hallei erfolgreich. Das trockenere Hinterland wurde vorwiegend von urtümlichen Koniferen, den Walchien und Cordaiten besiedelt. In wassernahen, feuchteren Gebieten wuchsen Baumfarnen, baumgroße Schachtelhalme und Siegelbäume.

Die neue Sonderausstellung ließ im Bergbaumuseum die uns erhalten gebliebene exotische Pflanzenwelt aus der Geburtszeit des Donnersberges für einige Zeit wieder "wachsen".