Übersicht:

Länge: 7,0 km
Höhenmeter: 223 m Auf- und Abstieg
Dauer: 2:15-2:45 h
Schwierigkeit: mittel
Gelände: teils schmale Pfade, teilweise steiler Anstieg
Link: Tourenplaner
Download: Wegbeschreibung und GPX-Datei (als *.ZIP)

Beschreibung:

Dieser große Rundwanderweg führt an allen wichtigen Gruben des ehemaligen Kupfer-Kobalt-Silber-Mangan-Bergbaus bei Imsbach vorbei und vermittelt somit einen umfassenden Eindruck von Umfang und Ausdehnung der zum Teil Jahrhunderte alten Gruben.

Als Ausgangspunkt für den 'Kupferweg 2' (K2) bietet sich der Waldparkplatz beim Eisernen Tor am Eingang des Langentales an.

Vom Parkplatz aus führt der K2 (zunächst zusammen mit dem 'Eisenweg', als 'E' markiert) am Rand einer großen Wiese in das Langental [1] hinein. Im 18. Jahrhundert war hier ein Weiher aufgestaut, dessen Wasser zur Kupfererzverhüttung benötigt wurde. Lange hat er nicht bestanden, denn das Wasserangebot aus dem Langenthal ist sehr gering.

Rechts des Weges steigt der Birkenhübel steil an. Er besteht am Eingang des Tales aus Rhyolithkonglomerat. Im weiteren Verlauf des Weges wird er aus einem dunklen magmatischen Gestein aufgebaut, einem sogenannten Dazit, ehe man dann nach 150 m auf den Rhyolith trifft: das Donnersbergmassiv bildende hellgraue magmatische Gestein.

Nach bald dach trifft man auf die ersten Bergbaurelikte. Unmittelbar neben dem Weg liegt der heute verstürzte Eingang eines vermutlich aus der ersten Hälfte des 18. Jh. stammenden Stollens [2]. Direkt davor lagert eine große Halde mit Abraummaterial, das aus diesem Stollen stammt. Die intensiv rote Farbe des Haldenmaterials zeigt sofort, was in dem Stollen gesucht wurde: Eisen. Es ist vermutlich ein Stollen, der weit in das Innere des Birkenhübels hineinreicht bis hin zu den diesen durchziehenden Eisenerzgängen (weitere Erläuterungen siehe Eisenweg).

Der Kupferweg 1 (K1) trennt sich nun vom E und führt mitten durch die Stollenhalde zur anderen Talseite. Dort trifft er an der Mündung eines Seitentales auf die Relikte des 'Reich Geschiebes' [3], einer der fünf großen ehemaligen Kupfererzgruben bei Imsbach. Am Wegrand im Taltiefsten liegt hier der Eingang zum unteren Stollen (Stollenmundloch) der Grube. Einbruchtrichter und Luftschächte am Rand des Weges markieren deutlich den unterirdischen Verlauf des Stollens, der dem etwa Ost-West-gerichteten Talboden entspricht. Der Untere Stollen ist ein sehr alter Grubenteil, ursprünglich wurde er vermutlich im 16. Jahrhundert oder sogar noch früher angelegt. Genauere Angaben können nicht gemacht werden, da der Stollen schon sehr lange nicht mehr zugänglich ist und es auch keine alten Berichte darüber (mehr) gibt.

Nach einem kurzen Anstieg erreicht der K2 die Stollenhalde des Oberen Stollens und kurz darauf dessen Eingang ('Mundloch'). Hier ist auf einer großen Übersichtstafel die Geschichte der Grube 'Reich Geschiebe' erklärt. Der K1 führt von da aus weiter talaufwärts, vorbei an mehreren Schächten und Stollen samt Halden der Grube Reich Geschiebe bis hin zu einem großen Einbruchstrichter. Unterirdische Weitungen der Grube, in denen die Kupfer- und Kobalt-Erze abgebaut wurden, sind hier vor langer Zeit eingestürzt und haben dabei an der Oberfläche mehrere Einbruchstrichter erzeugt. Der K2 umrundet diese Trichter und verläuft oberhalb davon Hangaufwärts. Dabei trifft er auf den westlichsten Teil der Grube Reich Geschiebe, einen Stollen mit Halde. Ausdehnung und genaues Alter dieser Anlage ist unbekannt.

Der K2 verläuft nun stetig bergauf bis zur Höhe unmittelbar nördlich des Kupferberges. Hier weist ein Schild auf einen kurzen Abstecher zu einer an Sonn- und Feiertagen bewirtschafteten Hütte des Pfälzerwaldvereins auf dem Gipfel des Kupferberges hin. Dieser kurze Umweg lohnt sich in jedem Fall, denn von dort aus hat man einen beeindruckenden Blick über die Landschaft südlich des Donnersberges bis weit in den Pfälzerwald hinein hat.

Zurück zum K2 führt dieser nun als schmaler Pfad am steilen Osthang des Schweintales entlang. Nach wenigen Minuten bietet sich ein Blick auf eine weitere der großen Gruben bei Imsbach, den 'Grünen Löwen' auf der gegenüberliegenden Talseite. In seinem weiteren Verlauf quert der K2 das Schweinstal und erreicht den Rand der Tagesweitung des 'Grünen Löwen'. Hier wird die Geschichte dieser ehemaligen Kupfergrube auf einer großen Tafel ausführlich erklärt.

Nachdem der K2 einen breiten Waldweg gekreuzt hat trifft er bald auf einen Stollen aus dem 18. Jh., den 'Scharfrück-Stollen' [4]. Sein Eingang ist durch Hangschutt fast völlig verschüttet. Er diente der Untersuchung einer schwachen Kupfervererzung.

Der schmale Pfad, auf dem der K2 hier verläuft, umrundet den Scharfrück weiter und bald erreicht er einen Aussichtspunkt [5], an dem man ähnlich wie vom Kupferberg aus weit über die Landschaft südlich des Donnersberges blicken kann. Auf einer Tafel sind die wichtigsten Ortschaften und Lokalitäten dargestellt, die man von hier aus bei gutem Wetter erkennen kann. Mehrere Bänke und Tische laden zum Verweilen ein, denn der nun folgende Teil des Weges windet sich über Felsen aus Rhyolith [6], dessen starke Klüftung hier gut zu beobachten ist.

Tief unterhalb ist nun die sogenannte Bergschmiede [7], der vermutlich älteste Teil von Imsbach zu erkennen. Auf halbem Hang verläuft der K2 in das Katharinental und bald sind auf der gegenüber liegenden Talseite die eindruckvollen Tagesweitungen der beiden ehemals wichtigsten Imsbacher Kupfergruben, der 'Katharina 1' [8] und 'Katharina 2' [9], zu erkennen. Anhand der Längsausdehnung der Weitungen kann gut nachvollzogen werden, in welche Richtung die beiden hier abgebauten Kupfererzgänge verliefen: Von Nordwest nach Südost. Die Gruben sind untertägig durch mehrere Stollen miteinander verbunden.

Nach mehreren 100 Metern führt der Rundweg steil hinab und erreicht bei einer kleinen, in ihrem Ursprung mittelalterlichen Grube, dem 'Bienstandstollen' [10], die Talsohle. Eine kleine Tafel informiert über die Geschichte und den Bau der Grube. Auf der kleinen Halde vor der Grube sind die meist grünen und blauen Kupfererze gut zu erkennen.

Nur wenige Meter weiter unter steht man am Fuß der mächtigen Abraumhalden der Grube 'Katharina 2' [11]. Auf einer großen Tafel ist ihre Geschichte festgehalten.

Weiter hinab im Tal, umgeben von steil aufragenden Felsen aus Rhyolith, führt der K2 nun und erreicht schließlich die Baue der Grube 'Katharina 1', früher auch als 'Katharina Erbstollen' bezeichnet. An mehreren Stellen sind auf Tafeln die noch vorhandenen Überreste der zum Teil aus dem Mittelalter stammenden Stollen und Grubenbereiche erklärt. Sehr lohnenswert ist ein kurzer Anstieg zur Tagesweitung der 'Katharina 2'. Hier erhält man nämlich von einer Aussichtsplattform innerhalb der Weitung einen 'tiefen Einblick' in die Kupfergruben. An den ausschließlich aus geklüftetem Rhyolith bestehenden Wänden des Tagebaus sind noch Reste, zum Teil trapezförmiger Stollen zu erkennen. Sie stammen aus dem 15./16. Jahrhundert oder noch früheren Zeiten. Damals existierte die Tagesweitung noch nicht, die Erzgänge waren nur durch Stollen und Schächte erschlossen. Gut erkennbar in vielen Bereichen der Grube sind die verschiedenen, meist grünlichen und blauen Kupfererze sowie die gelblich-braunen Eisenminerale.

Nach der Rückkehr ins Tal trifft der K2 nach kurzer Strecke auf den K1 und verläuft ab hier mit diesem gemeinsam bis zum Pfälzischen Bergbaumuseum in der Ortsmitte von Imsbach.

(siehe Erklärung K1)

Vom Museum in der Ortsstraße aus führt der K2 weiter im Tal auf der Gienanthstraße in Richtung 'Weiße Grube/Grube Maria'. Das gegenüber dem Museum stehende Gebäude beherbergte ehemals die 'Kleine Schule' von Imsbach, also die 1. - 4. Klasse. Ihm gegenüber steht ein altes Fachwerkhaus, das ehemals das Imsbacher Forsthaus war [12]. Die Häuser im weiteren Verlauf der Gienanthstraße stammen überwiegend aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurden jedoch bis heute oftmals an- und/oder umgebaut, sodass man nur noch selten ihren ursprünglichen Baustil erkennt. Der K2 quert nun den Imsbach [13] und erreicht einen neueren Ortsbereich.

Das nächste montanhistorisch interessante Objekt liegt unmittelbar am östlichen Ortsende von Imsbach. Es die Anfang des 20. Jahrhunderts gebaute Kupfererzlaugerei, die das letzte Kapitel der Kupfergewinnung hier darstellt. Auch wenn heute keines der zahlrechen Gebäude mehr existiert, so kann man doch gut die mit schwermetalltoleranten Akazien bepflanzte Bergehalde erkennen [14]. Hier steht auch eine große Tafel zur Geschichte und Technik des Laugereibetriebes.

Der K2 folgt nun dem Tal, quert nach etwa ½ km erneut den Imsbach und erreicht dann wieder seinen Ausgangspunkt am Eisernen Tor.

Die Karte zum Kupferweg II.

Die Karte zum Kupferweg II.

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