Übersicht:

Länge: 3,3 km
Höhenmeter: 87 m Auf- und Abstieg
Dauer: 0:50-1:15 h
Schwierigkeit: leicht
Gelände: nahezu ebener Wegeverlauf
Link: Tourenplaner
Download: Wegbeschreibung und GPX-Datei (als *.ZIP)

Beschreibung:

Vom Museum [1] aus führt der 'Kupferweg I' (K1) die Ortsstraße entlang nach Norden bis zur Einmündung der Lützelbachstraße. Das große Eckhaus, die Ortsstr. Nr. 6, ist das evangelische Pfarrhaus [2].

Der Wanderweg biegt hier nach rechts in die Lützelbachstraße ein. Nun kommt man in den alten Ortsteil von Imsbach, geprägt von ehemals recht kleinen Häusern aus dem 19. Jahrhundert. Ihre ursprüngliche Form ist aber meist nicht mehr gut erkennbar, denn sie wurden in späteren Zeiten zum Teil mehrfach vergrößert. Nach knapp 200 Metern knickt die Lützelbachstraße scharf nach rechts ab. An dieser Ecke steht ein altes Bergmannshaus, das noch weitgehend in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben ist. Es ist heute das Heimatmuseum [3] von Imsbach. An seiner Außenwand ist eine Tafel angebracht, auf der Informationen zur Geschichte und zum Leben der Imsbacher Bergleute im 19. Jahrhundert stehen. Gegen Voranmeldung und bei geführten Wanderungen kann das Heimatmuseum besichtigt werden.

Der K1 verlässt nun die Lützlebach-Straße und führt gerade weiter auf der Bergschmiede-Strasse in das Katharinental. Auch hier stehen zu beiden Seiten der Straße neben neuen zahlreiche alte Häuser. Besonders schön hat der Besitzer der Nr. 20 seine zwei, aneinandergrenzenden Häuschen [4] renoviert.

Direkt daneben reichen steile Felsen bis an die Straße. Sie bestehen aus Rhyolith, dem harten magmatischen Gestein, aus dem der Donnersberg aufgebaut ist. Früher hieß dieses Gestein 'Quarzporphyr'. Es ist im unverwitterten Zustand ein mittelgraues, feinkörniges Gestein und besitzt ein Entstehungsalter von etwa 285 Millionen Jahren.

Nach gut 300 Metern erreicht man auf der rechten Seite des Weges den ersten Stollen, den sogenannten August-Erbstollen [5]. An seinem Eingang, der Bergmann sagt 'Stollenmundloch' dazu, berichtet eine Tafel von seiner Geschichte.

Dem Stollen gegenüber liegt das alte 'Maschinenhaus' [5] der ehemals in Imsbach bergbautreibenden Grubengesellschaft 'Gewerkschaft Palatina'. Auch die Geschichte dieses Hauses wird auf einer dort angebrachten Tafel erklärt.

Kurz oberhalb des Maschinenhauses verlässt der Kupferweg 1 den bebauten Teil von Imsbach. Auf der linken Seite begleitet den nun nur noch geschotterten Weg ein kleiner Bach, der Lützelbach. Oberhalb des Maschinenhauses verläuft er in Betonröhren, auf den sich aus dem Wasser des Baches an manchen Stellen Krusten aus grünen Kupfermineralen ausgeschieden haben. Dies ist nicht weiter verwunderlich, wird er doch weiter oben im Tal zum großen Teil von den Grubenwässern der ehemaligen Kupfergruben Katharina 1 und 2 gespeist.

Nach kurzer Strecke erreicht der Weg den Waldrand und dort gleich einen kleinen Wanderparkplatz. Eine Tafel weist auf ein Gestein hin, das hier auf der westlichen Katharinentalseite ansteht und in dem neben dem Parkplatz liegenden Steinbruch [6] abgebaut wurde. Es ist ein dunkles, basaltisches Gestein, als glutflüssige Lava nur kurze Zeit nach der Entstehung des Donnersberges hier hin bis an seinen Rand geflossen. Eine Tafel erklärt seine Entstehung und die der darin eingeschlossenen, unter Mineraliensammlern sehr beliebten Achate.

Von hier führt der Kupferweg entlang der linken Seite eines kleinen künstlichen Weihers. Dieser wurde vor vielen Jahren als Fischteich angelegt. Der hohe Schwermetallgehalt des zufließenden Wassers (besonders Kupfer!) ließ dieses aber Vorhaben scheitern, weshalb der Teich heute auch von den Imsbachern 'Kupferweiher' [7] genannt wird.

Der Weg führt bis zum oberen Ende des Sees und trifft dort bei einer Informationstafel auf den von Norden her kommenden Kupferweg 2. Der Zufluss des Wassers für den 'Kupferweiher' kommt aus dem rund ½ Kilometer langen Erbstollen (sog 'Blanchesstollen') der ehemaligen Kupfergruben Katharina 1 und 2 sammelt.

Zusammen mit dem Kupferweg II (K2) führt der K1 nun auf der östlichen Talseite wieder zurück in Richtung Imsbach. Er folgt damit dem Verlauf der ehemaligen Grubenbahn aus dem Katharinental hin zur Erzlaugerei am Ostrand von Imsbach, der sogenannten 'Rollbahn'. Bei günstigem Einfall des Lichtes hat das Wasser des 'Kupferweihers' eine dunkelblaugrüne Farbe.

Nach ca. 500 Metern liegt am Wegrand der 'Teufelsstollen' [8], der zu Anfang des 20. Jh. zur Manganerzsuche angelegt wurde. Von seiner Geschichte berichtet eine Informationstafel.

Nach einer kurzen Wegstrecke kommt man an zwei weiteren, heute verschütteten Stolleneingängen vorbei. Auch diese wurden ehemals zur Manganerzsuche angelegt. Vor einem der beiden Stollen lädt eine Bank zum Verweilen und Genießen der schönen Aussicht über Imsbach ein.

Schon bald darauf knickt der Weg scharf nach links ab und trifft auf die Überreste der letzten Phase des Kupferbergbaus in Imsbach, den 'Theodor-Schacht' [9]. Auf einer großen Informationstafel ist die Geschichte dieses Schachtes und der damit zusammenhängenden Gruben festgehalten.

Unmittelbar neben dem Theodorschacht führte die 'Rollbahn', und damit auch der Kupferweg, über eine Brücke [9] zur anderen Talseite. Diese Brücke, von der heute nur noch die Betonpfeiler stehen, wurde im Jahre 2005 von einer Gruppe Bergbau-interessierter Imsbacher nach alten Bildern wieder aufgebaut. Eine Infotafel zeigt unter anderem Fotos der Brücke von 1919.

Von der Brücke aus geht es ein kleines Stück auf einem gut ausgebauten Forstweg weiter, ehe ein schmaler Pfad nach rechts abzweigt, der wieder auf die alte Rollbahn führt. Hier erreicht man schon bald Schacht und Stollenmundloch einer ehemaligen Manganerzgrube [10]. Beide sind heute zwar verschüttet, aber noch gut erkennbar als Einmuldungen. Auch hier informiert eine Tafel über den Umfang der Bergbautätigkeiten.

Die nun folgende Strecke des Kupferweges ist deswegen sehr interessant, weil er einem zum Teil in den Fels gehauenen Abschnitt [11] der alten 'Rollbahn' folgt. Von den Rändern einer fast senkrecht aufragenden Klippe aus Rhyolith blickt man herab auf die Häuser der Bergschmiede bis in das Katharinental.

Der Pfad führt dann bald wieder zurück auf den Forstweg und nach rund 150 Metern erreicht man den Waldrand und auch den Rand der Wohnbebauung von Imsbach. Hier liegt der heute weitgehend verschüttete Eingang der ehemaligen Kohlengrube 'Ernst-Zeche' [12]. In einem Stollen, mit dem man 1911/12 eigentlich Kupfererzgänge erschließen wollte, fand man damals stattdessen Steinkohlen. Eine große Infotafel berichtet über das Schicksal dieser einzigen Imsbacher Kohlengrube, deren Stolleneingang heute nur noch am permanent fließenden Wasseraustritt erkennbar ist.

Beide Kupferwege (K1 und K2) verlaufen nun ein kurzes Stück entlang der Kupferberg-Straße, ehe sie wieder auf die Lützelbachstraße treffen und dieser steil den Berg hinunter bis zum Heimatmuseum folgen. Ab hier führt der Weg auf der schon bekannten Strecke zurück zum Pfälzischen Bergbaumuseum.

Die Karte zum Kupferweg I.

Die Karte zum Kupferweg I.

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